Dabei durchläuft das Unternehmen verschiedene Veränderungen. Es muss die Digitalisierung bewältigen und gleichzeitig seine Jobarchitektur anpassen. Besonders das Arbeitsumfeld hat sich verändert: Es wird zunehmend in Teams statt in Divisionen gearbeitet, und Hierarchien verschwinden. Immer mehr Menschen, die für SAP tätig sind, haben keinen Arbeitsvertrag, sondern sind Freelancer. Fünf Generationen sind derzeit nebeneinander im Unternehmen tätig sind, und die Zahl der Millennials steigt kontinuierlich. Dieser Wandel zwingt SAP dazu, die eigenen Strukturen umzubauen, ohne dabei Bewährtes über Bord zu werfen, wie Bärbel Ostertag darlegte.
In diesem Change-Prozess müssen die Total-Rewards- und die HR-Strategie eng an die Businessstrategie verknüpft sein. Laut Frau Ostertag sind Total-Rewards-Elemente die Treiber, die das Bild des Unternehmen nach außen und die Experience vor allem der potenziellen Arbeitnehmer prägen. Total Rewards bildet dabei das Fundament unterhalb der HR-Strategie.
Sechs Fragen liegen der HR-Strategie von SAP zugrunde:
- Wie findet SAP Talente und kann sie akquirieren?
- Wie kann SAP seine Führungskräfte, aber auch seine Experten entwickeln und fördern?
- Wie sieht die Workforce – Jobarchitektur und Jobprofile – der Zukunft aus?
- Welche neuen Trends für Weiterbildung, aber auch für kontinuierliches Lernen im Alltag gibt es?
- Wie können die eigenen IT-Solutions die Unternehmensentwicklung unterstützen?
- Wie gelingt es dem Unternehmen, Vielfalt (Diversity) zuzulassen?
Antworten auf diese Fragen hat SAP in verschiedenen Bereichen gefunden. Um die gesuchten Talente in das Unternehmen zu holen und zu halten, hat es attraktive Rahmenbedingungen geschaffen. So bemüht sich SAP verstärkt darum, mehr Frauen in Führungskräftepositionen zu bringen, und gestaltet daher die Rückkehr von Frauen nach einer Elternzeit flexibel und schafft Anreize für sie, in bestimmte Positionen oder Berufe zu gehen. Und da dem Unternehmen Vielfalt wichtig ist, bietet es Benefits an, die in bestimmten Märkten oder Regionen nicht üblich sind. Beispielsweise unterstützt es gleichgeschlechtliche Partnerschaften in Ländern wie Indien, in denen dafür wenig Offenheit besteht.