Trotzdem zeigten sich Tendenzen: Zukünftig sollte HR ihren Fokus noch mehr auf die Förderung von Talenten und deren Empowerment legen. Denn wie Keynote-Speakerin Sarena Lin, Chief Transformation & Talent Officer bei Bayer, sagte, hänge der Erfolg jeglicher Transformationen, in denen sich Unternehmen aber auch die Gesellschaft befinden, von den Menschen ab. Für Arbeitgeber, HR und Führungskräfte gelte es, die Mitarbeitenden und deren Potenzial ins Zentrum zu stellen. Das würden auch die Beschäftigten selbst immer häufiger verlangen und so gewissermaßen „zu ihrem eigenen Anwalt“ werden: „Die Talente wissen, was sie wollen und fordern dies ein“, sagte Lin. Um mit den Talenten bestmöglich umgehen zu können, bräuchten die Leader der Zukunft Empathie, Mut und eine Vision.
Damit die Vision von möglichst vielen Mitarbeitenden verstanden werden kann, ist ein Narrativ hilfreich – wie Gina Vargiu-Breuer, Senior Vice President Global Human Resources bei Siemens Energy, und Rupert Felder, Personalleiter Heidelberger Druckmaschinen AG, in einer Podiumsdiskussion betonten. Jedes Unternehmen brauche, um seine Ziele zu erreichen, aber vor allem auch, um Mitarbeitende zu binden und neue zu finden, eine Geschichte, die der Purpose ausdrückt. „Wir treiben die Energiewende mit voran“, sagte Vargiu-Breuer über das Narrativ ihres Unternehmens. „Das ist für viele Talente, die für uns arbeiten, enorm wichtig.“ Der Purpose diene der Personalerin und dem Personaler – aber auch den Mitarbeitenden – in einer zunehmend komplexer werdenden Zeit als Kompass.