Für ein erfolgreiches Talentmanagement werden die internen und die externen Maßnahmen idealerweise zu einem strategischen Konzept miteinander verknüpft. Die externen Maßnahmen umfassen vor allem die Definition der Zielgruppen, die das Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt gewinnen will, und die Identifikation von Kandidaten mit den gesuchten Profilen. Neben dem strategischen Personalmanagement und dem Employer-Branding geht es dabei insbesondere um Maßnahmen wie Active Sourcing, also die eigenständige, proaktive Recherche, Ansprache und Rekrutierung potenzieller Mitarbeiter.
An die externen Maßnahmen schließen sich interne Schritte an. Dazu zählen zunächst die Einstellung und das Onboarding von externen Talenten. Es folgen Potenzialanalysen und andere Talent-Reviews, um ein Talent zu bewerten und Karrierepfade und -pläne aufzuzeigen. Insgesamt weist das Talentmanagement in seiner Wertschöpfungskette nach dem Recruiting größere Bezüge zu anderen HR-Funktionen auf:
Für interne Talente erfolgen die Prozesse anders als bei externen Talenten. So koordiniert HR zwar einen Teil der Schritte im internen Talentmanagement, doch den Führungskräften mit Personalverantwortung fällt in diesem Ansatz eine Schlüsselrolle zu. Sie müssen HR dabei unterstützen, interne Talente zu identifizieren, zu erfassen und weiterzuentwickeln. Talentmanagement funktioniert nur dann, wenn alle Beteiligten, also Mitarbeiter, Vorgesetzte und HR-Abteilung, gemeinsam diese Prozess gestalten. Zudem befinden sich viele Schritte im Talentmanagement in der Zuständigkeit der Mitarbeiter selbst. Die Einbindung der Mitarbeiter hilft dabei, die Bedürfnisse der Mitarbeiter, der Organisation und der jeweiligen Situation bestmöglich miteinander zu vereinbaren.
Externe wie auch interne Talente werden im weiteren Verlauf des Talentmanagements in die Entwicklungsmaßnahmen und in die Nachfolgeplanung eingebunden. Der letzte Punkt bezieht sich auf den Bedarf an Nachwuchsführungskräften und an Kandidaten für eine Expertenlaufbahn.
Zu den Methoden der Talentförderung zählen unter anderem Mentoring, Coaching, Training und Jobrotation. Am Ende der Wertschöpfungskette des Talentmanagements stehen die Besetzung von Führungs- und Expertenpositionen und Maßnahmen, um Talente im Unternehmen zu halten und sie zu motivieren. Talentmanagement trägt dazu bei, die Produktivität im Unternehmen zu steigern, weil die Mitarbeiter mit Leidenschaft und Energie an den richtigen Dingen arbeiten. Daher haben Unternehmen und insbesondere HR die Aufgabe, das Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem Mitarbeiter bestmöglich motiviert sind, ihren Beitrag zum Unternehmenserfolg zu leisten. Durch einen geeigneten Total-Rewards-Ansatz und durch ein Talentmanagement motiviert, können sie ihre Talente entfalten und den größten Nutzen für das Unternehmen erbringen.