Seit September ist Simon Jäger Leiter des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit. Einen seiner ersten Auftritte seit Beginn der Tätigkeit hatte er am Montag bei der Verleihung des 30. Deutschen Personalwirtschaftspreises in den Balloni-Hallen in Köln. Im Gespräch mit Personalwirtschaft-Herausgeber Erwin Stickling analysierte Jäger den aktuellen deutschen und US-amerikanischen Arbeitsmarkt und gab Aussichten darauf, was die Zukunft bringen könnte.
„Der Forschungsstandort Deutschland ist hervorragend“, begründet Jäger seine Entscheidung. Doch „gleichzeitig benötigt ein starker Forschungsstandort die Unterstützung des Staates.“ Hierbei würden in Deutschland gerade Fehler passieren. Als Beispiel nennt Jäger die Chancenkarte, welche die Regierung aktuell entwickelt. Bei dieser müssen ausländische Fachkräfte drei von vier Bedingungen erfüllen, um nach Deutschland einwandern zu dürfen. Kriterien sind beispielsweise das Alter oder die Berufserfahrung. Hätte er nicht schon einen deutschen Pass – mit der Chancenkarte hätte Jäger nicht nach Deutschland kommen und hier als höchst qualifizierte Arbeitskraft tätig sein können. Er erfülle nicht genug Kriterien.