Sie sind ein internationaler Konzern mit mehr als 160.000 Mitarbeitern weltweit. Wie begegnen Sie der aktuellen rasanten Ausbreitung des Coronavirus?
Thomas Reinhold: An allen Standorten weltweit aktualisieren wir laufend die lokalen Pandemiepläne. Am Quartier in Essen zum Beispiel haben wir einen Krisenstab formiert, der für die Steuerung aller Informationen und Entscheidungen zuständig ist. In dem Stab arbeiten zentrale Funktionen eng zusammen, um Informationen auszutauschen und zu bewerten, konkrete operative Entscheidungen zu treffen und die Umsetzung sowie die zügige Kommunikation am Quartier sicherzustellen. Zu dem Krisenstab gehören Experten für Arbeitssicherheit und Gesundheit, die Personalabteilung, das Gebäudemanagement und Mitarbeiter der Unternehmenssicherheit.
Die lokalen Einheiten beurteilen ihre jeweilige Lage in eigener Verantwortung und entscheiden im Austausch mit der Zentrale in Essen, ob und wie der Geschäftsbetrieb weitergeführt werden kann. Sollte es zum Schutz vor Infektionen an einzelnen Standorten nötig erscheinen, könnten viele unserer Mitarbeitenden von zu Hause arbeiten. Wir haben das wegen der Schulschließungen in Deutschland vor kurzem noch einmal mitgeteilt.
Das Ganze erfordert eine sorgfältige Güterabwägung im Einzelfall. Dabei sind wir auch mit unseren Kunden und den Behörden im engen Kontakt. So hatten wir selbst in Wuhan einen Notfallbetrieb für Aufzüge sichergestellt, damit die Krankenhäuser sich auf Wartung und Service für ihre Aufzüge verlassen konnten.