Anders als oft vermutet, gibt es in einer agilen Organisation klare, strukturierte Regelwerke. In diesem System müssen die agilen Rollen richtig verstanden werden. Mitarbeiter müssen verstehen, welches ihre Rolle ist und welche Aufgaben sie erledigen müssen. Unternehmen sollten daher, auch wenn es ihnen schwer fällt, die beiden Konzepte „Jobarchitektur“ und „Agilität“ miteinander verzahnen. Gibt es kein klares Rollenbild in einem Unternehmen, sind die Mitarbeiter verunsichert.
Um die Verunsicherung abzubauen, sollte HR eine agile Jobarchitektur etablieren und dabei Vergütung und Rolle trennen. Der Entwurf einer Jobarchitektur ist dann sinnvoll,
- wenn ein Unternehmen agile Einheiten über den IT-Bereich hinaus etablieren möchte,
- wenn intern kein klares Rollenverständnis vorliegt,
- wenn ein ganzheitlicher Ansatz fehlt und Rollenbilder unklar sind,
- wenn aufgrund fehlender Karrieremöglichkeiten die Arbeitgeberattraktivität im agilen Umfeld (nicht zuletzt aufgrund unpassender Vergütungsniveaus) zunehmend nachlässt.
Für HR besteht die Herausforderung darin, die spezifischen Facetten agiler Rollen herauszuarbeiten und gleichzeitig eine Anschlussfähigkeit zum bisherigen Wertigkeitsgefüge herzustellen.