Individuell ausgestaltete Gehaltsmodelle empfinden Mitarbeiter nur dann als fair, wenn die Kriterien für die Leistungsbewertung klar definiert, nachvollziehbar und transparent sind. Dann können sich Gehaltsunterschiede in einem Unternehmen positiv auf die Leistung einzelner Mitarbeiter auswirken. Das haben Wissenschaftlerinnen des Instituts für Unternehmensführung der Wirtschaftsuniversität Wien und der University of Illinois herausgefunden. Sie hatten in einer Studie untersucht, welche Auswirkungen Gehaltsstreuungen auf die Produktivität von Arbeitnehmern haben. Demnach sinkt die Leistung von Mitarbeitern, wenn sie die vorhandenen Gehaltsunterschiede als unfair empfinden, so die Studie.
Ebenfalls negative Effekte kann es haben, wenn Unternehmen eine starke Gehaltsstreuung haben, die durch Gehaltstransparenz sichtbar wird. Denn: Angestellte schauen nicht nur auf ihr eigenes Gehalt, sondern auch auf das von Kollegen
Damit leistungsschwächere Mitarbeiter in Unternehmen mit hoher Gehaltsstreuung nicht demotiviert werden und möglicherweise das Unternehmen verlassen, könnten Unternehmen Mentoringprogramme etablieren, so die Wissenschaftlerinnen. Dabei könnten leistungsstarke Mitarbeiter schwächere coachen.