Fast ein Drittel (31 Prozent) der Arbeitgeber planen derzeit Maßnahmen, um ihre Mitarbeiter angesichts der derzeit hohen Inflation zu entlasten. Die hohen Teuerungsraten sind insbesondere durch die rasch steigenden Energie- und Lebensmittelpreise infolge der Coronakrise und dem Krieg in der Ukraine verursacht. Daten des Statistischen Bundesamt zeigen, dass die Reallöhne im ersten Quartal 2022 infolge der gestiegenen Verbraucherpreise (+ 5,8 Prozent) um 1,8 Prozent gesunken sind.
Um die Auswirkungen abzufedern, erhöhen vier von zehn Arbeitgebern die Gehälter ihrer Beschäftigten stärker als ursprünglich geplant. Dabei schauen sie auch darauf, welche Mitarbeitergruppen besonders unter der Inflation leiden und welche entscheidend für den Geschäftserfolg sind. Für diese Gruppen suchen viele gezielte Vergütungslösungen. So priorisiert etwa jedes fünfte Unternehmen (19 Prozent) die Löhne von Mitarbeitern mit niedrigeren Einkommen zu erhöhen. Etwa ein Viertel (24 Prozent) ist bereit, für Fachkräfte mit besonders gefragten Kompetenzen höhere Gehälter zu zahlen.
Außerdem möchten 13 Prozent der Unternehmen das Angebot von Vergünstigungen ausweiten, während 14 Prozent der befragten Unternehmen angeben, die Gehälter häufiger als zuvor überprüfen zu wollen. In Ländern mit in der Regel hohen Inflationsraten ist die Überprüfung der Grundvergütung in kürzeren Zyklen ohnehin gängige Praxis.
Zu all diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage von Willis Towers Watson, die die Unternehmensberatung auf der European Spring Rewards Conference unter rund 600 europäischen Unternehmen, darunter 62 aus Deutschland, durchgeführt hat.