Niemand blieb verschont: Auch die Deutsche Telekom wurde im März 2020 von der Corona-Krise getroffen. Zwar durften viele Mitarbeiter bereits vor der Pandemie remote arbeiten, denn der Konzern hatte frühzeitig Vereinbarungen mit der Mitbestimmung für das Homeoffice getroffen. Doch galten die Regelungen nicht in allen Bereichen. So agierte der Innendienst vor der Corona-Krise weitgehend aus Callcentern heraus. Das musste mit Beginn der Pandemie rasch umgestellt werden. „Teilweise haben Mitarbeiter in Eigenverantwortung ihre Rechner nach Hause gebracht und dort aufgebaut“, berichtet Birgit Bohle, Personalvorständin und Arbeitsdirektorin bei der Deutschen Telekom.
Die Pandemie und ihre Folgen fordern den Konzern heraus: So ist die Netzauslastung zu Corona-Zeiten ungleich höher als in der Zeit davor. Beispielsweise sehen während des Lockdowns viele Haushalte bereits vormittags fern, so dass zu anderen Uhrzeiten als früher viel Bandbreite gebraucht wird. Dem begegnet die Telekom, indem sie Teams in ein A- und ein B-Team aufteilt. So bleibt bei Krankheitsfällen immer ein Team aktiv. Alle Bereiche rund um die kritische Infrastruktur wie Datenzentren, die Netzkapazitäten steuern, bleiben einsatzbereit.
„Durch die Pandemiezeit wurde HR aufgewertet“, stellt Bohle fest. HR hat nicht nur die Aufgabe des akuten Krisenmanagements. HR muss auch den Blick nach vorn richten und sich strategischen Fragen stellen: Wie ändert sich infolge der Pandemie die Art und Weise des Arbeitens und des Zusammenarbeitens? Wie kann das Geschäft entwickelt werden, um zukunftsfähig zu sein? HR übernehme damit, so Bohle, die Aufgabe eines Business Developers, der die Situation mitpräge.