Die Corona-Pandemie, die Digitalisierung und die demographische Entwicklung verändern die Arbeitswelt komplett. Deshalb wollen die Arbeitgeber im Mittelstand stärker auf betriebliche Gesundheitsvorsorge setzen und in der bAV ganzheitliche digitale Lösungen anbieten. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Betriebliche Altersversorgung im Mittelstand 2020“, die Generali Deutschland und F.A.Z. Business Media auf der Basis einer Entscheiderbefragung unter 200 mittelständischen Betrieben mit 50 bis 500 Mitarbeitern durchführte.
Die Covid-19-Pandemie, die Digitalisierung der Arbeitswelt und die digitale Transformation in den Unternehmen verändern die Arbeitssituation jedes einzelnen Beschäftigten. Agiles Arbeiten, mehr Flexibilität und mobile Erreichbarkeit auch außerhalb der Arbeitszeit wirken auf die menschliche Gesundheit ein und erhöhen beispielsweise das Risiko eines Burn-outs. Zugleich setzt vor allem dem Mittelstand die demographische Entwicklung in Deutschland zu. Es mangelt trotz der aktuellen Krise an Experten für Digitalisierung und andere Fachbereiche. Das zwingt die Arbeitgeber dazu, sich mehr Gedanken über den Erhalt der Arbeitsfähigkeit ihrer Beschäftigten zu machen. Damit gewinnt das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) für die mittelständischen Betriebe an Relevanz.
88 Prozent der befragten bAV-Verantwortlichen bestätigen die These, dass Arbeitgeber angesichts sich ändernder Arbeitsbedingungen gezwungen sind, mehr gesundheitsfördernde Maßnahmen anzubieten, um die Arbeitsfähigkeit der Belegschaft zu erhalten. Dieser Aussage stimmen die Unternehmen aus Industrie (89 Prozent) und Dienstleistungsbranchen (86 Prozent) zu fast gleichen Anteilen zu. Hingegen unterscheiden sich größere und mittelgroße Betriebe mit 100 bis 500 Mitarbeitern einerseits und kleinere Betriebe mit 50 bis unter 100 Mitarbeitern andererseits in dieser Frage. Während sich 97 Prozent der größeren Betriebe für mehr gesundheitsfördernde Maßnahmen aussprechen, beträgt der Vergleichswert in kleineren Betrieben 74 Prozent.