Trotz aller Unkenrufe hat die Funktionsbewertung Bestand und erweist sich keineswegs als alter Hut. Mittlerweile verfügen fast alle größeren Unternehmen über ein Grading – vielerorts sogar erweitert als Basis für einen personalpolitischen Ordnungsrahmen, mit dem neben Vergütungsbändern auch Themen wie Personalentwicklung oder Workforce-Planning gesteuert werden.
Allerdings manifestiert sich angesichts der beschleunigten digitalen Transformation die Kritik an starren Prozessen und an aufwendigen, wenig flexiblen Methoden im traditionellen Grading – zurecht, weswegen eine grundlegende Modernisierung vielerorts auf der Tagesordnung steht. Automatisierte Ansätze ermöglichen dabei ein „Doing more with less“, bei gleichzeitiger Individualisierung, aber auch der Abbildung von agilen Organisationsformen und Arbeitswelten.
Wie lassen sich diese Aspekte abbilden? Funktionsbewertung folgt einem klaren Prozess und einer definierten Methode. Sie ist in der Regel deterministisch und damit auf Basis eines Algorithmus automatisiert abbildbar. Das Produkt eines solchen Automaten, also ein Grade oder eine konkrete Bewertung, ist definiert. Von zentraler Bedeutung für jeden Algorithmus ist jedoch der Umfang und insbesondere die Qualität des Inputs, sind diese doch maßgeblich für die Tragfähigkeit und Verlässlichkeit der Ergebnisse. Nachfolgend werden typische Anwendungsfälle für ein automatisiertes Grading vorgestellt.