Folgen der Pandemie: Depressionen und Bewegungsmangel
Zwei Zahlen stechen bei einer repräsentativen Umfrage des Urban Sports Club und des Meinungsforschungsinstituts forsa: Für fast 90 Prozent aller Beschäftigten ist das Thema Gesundheit im Jahr 2020 noch stärker in den Fokus gerückt. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) der rund 1.000 befragten Angestellten hat infolge von Stress und Isolation während der Corona-Pandemie gesundheitliche Probleme bekommen. Auch die fehlende Bewegung und das viele Sitzen im Homeoffice haben zu gesundheitlichen Problemen wie Rückenproblemen oder gar Thrombosen geführt. Dies sollten Arbeitgebende wissen und ihr betriebliches Gesundheitsmanagement entsprechend anpassen.
Mehr als ein Viertel (27 Prozent) der Befragten berichtet, dass sich der erhöhte Stresspegel negativ auf die mentale Gesundheit ausgewirkt hat: Depressive Verstimmungen, das Gefühl von Einsamkeit und Isolation sind die Folge. Darüber hinaus gibt jeder vierte Befragte (23 Prozent) an, dass er sich weniger bewegt habe und dadurch körperlich weniger fit fühle.
Dass Sport und Bewegung für das Arbeitsleben relevant sind, bestätigt Prof. Dr. Niels Nagel, promovierter Sportwissenschaftler. Nach seiner Auffassung besteht ein Risiko, dass Teile der Bevölkerung zwar nicht an Covid-19 selbst, aber an den indirekten Folgen der Pandemie erkranken. Die Einschränkung der körperlichen Aktivität könne zu gesundheitlichen Risiken wie Diabetes, Krebs, Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.