Das Jahr 2020 ist ein anstrengendes Jahr für Deutschlands Unternehmen: Erst kam der Lockdown im Frühjahr, jetzt geht das „Experiment Homeoffice“ durch den Light Lockdown in die zweite Runde. Ein Ende ist nicht absehbar. Die Corona-Pandemie wirkt wie ein Brennglas auf den Gesundheitszustand von Führungskräften und Beschäftigten.
Viele Berufstätige müssen mit dem verordneten Homeoffice, dem Mangel an sozialen Kontakten, der Führung auf Distanz oder Kurzarbeit klarkommen. Digitaler Stress stellt sich ein. Außerdem erfordert die Krise eine persönliche Neuorientierung: Mitarbeiter ins Homeoffice zu schicken ist schnell gemacht. Doch Teams über Videokonferenzen zu führen und mit Kollegen im Homeoffice verbunden zu bleiben ist schwieriger.
Konflikte bei der Umstellung der Arbeitsprozesse sind somit programmiert. Zudem droht mancher Arbeitnehmer, durch Homeoffice für körperlich und seelisch quasi zu erstarren, wenn er über Monate seinen Arbeitsalltag vom Esstisch aus organisieren muss. Hinzu kommen Mehrfachbelastungen, wenn beispielsweise neben der Arbeit Kinder betreut werden müssen. Die Projektarbeit verschiebt sich nach hinten und kann erst spät am Abend erledigt werden. Das geht zulasten von Erholung. Pausen werden immer kürzer.