Ein systematisch und umfassend betriebenes Mobilitätsmanagement mit einem breiten, optimalen Mix ist in aller Regel effizienter als die Nutzung von nur einem oder zwei angebotenen Verkehrsmitteln. Stets sollte überlegt werden, wie reisende Mitarbeiter ihre Fahrzeit für berufliche Tätigkeiten produktiv nutzen können. Die ausschließliche Nutzung eines Dienstwagens kann hohe Personalkosten für die nicht nutzbare Reisezeit auslösen. Die direkten, also fixen und variablen, Kosten eines Dienstwagens sowie indirekte Kosten wie beispielsweise Parkgebühren können in der Summe deutlich über den direkten und indirekten Kosten anderer Verkehrsmittel liegen.
Die Vorteile von Mobilitätsalternativen im Vergleich zur Fokussierung auf Dienstwagen gehen häufig über die geringeren Mobilitäts- und Opportunitätskosten hinaus: Bis auf das Flugzeug sind alle anderen Verkehrsmittel umwelt- und klimafreundlicher als ein allein genutzter Pkw. Benzin- und Gasfahrzeuge stoßen deutlich weniger gesundheitsschädlichen Luftschadstoff aus als Dieselfahrzeuge, Elektrofahrzeuge sind lokal komplett emissionsfrei bzw. bei Verwendung regenerativ erzeugten Stroms vollständig ohne Emissionen.
Die meisten anderen Verkehrsmittel verschaffen den Reisenden mehr körperliche Bewegung und tragen stärker zur Gesundheit bei. Die durchschnittliche Unfallgefahr ist bei öffentlichen Verkehrsmitteln deutlich geringer als im Straßenverkehr. Mit dem Pkw im Stau zu stehen, verursacht gesundheitsschädlichen Stress und trägt zu einem höheren Verkehrsaufkommen bei.
Auch machen sich Unternehmen durch einen Mobilitätsmix gerade für jüngere Mitarbeiter attraktiver. Der Pkw besitzt für einen Teil dieser Generation nicht mehr den hohen Stellenwert, den er für die mittlere und ältere Personen noch hat. Junge Menschen haben über das Semesterticket und ihr Studentenleben in Städten gelernt, auch ohne Auto mobil zu sein.
Unternehmen, die es ihren Mitarbeitern mit einem umfassenden Mobilitätsmanagement erleichtern, den täglichen Weg zur Arbeit je nach Wunsch auch ohne eigenes Auto zurückzulegen, verschaffen sich Vorteile im Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte. Sie sprechen mit Mobilitätsangeboten Nachwuchskräfte an, die nachhaltiger und weniger statusorientiert denken und handeln.
Auch unterstützen Arbeitgeber Mitarbeiter und Bewerber dabei, die Fahrtkosten für den Weg zum Arbeitsplatz zu senken. Die Mobilität in Gestalt eines Fuhrparks ist neben den Mitarbeitern, den Gebäuden und Produkten eines der vier äußerlich sichtbaren Elemente eines Unternehmens. Früher ließ sich der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens an den genutzten Fahrzeugmodellen ablesen. Heute beurteilen immer mehr Menschen Fahrzeuge bzw. die Mobilität eines Betriebs unter den Aspekten Nachhaltigkeit, Innovation und Flexibilität.